LEMGO An der Technischen Hochschule OWL (TH OWL) erfolgte Anfang Februar die Grundsteinlegung für zwei Laborneubauten auf dem Campus in Lemgo. Einer bekommt Labore für Protein-basierte Lebensmittel, Back- und Süßwaren sowie zwei Hörsäle.
Im Beisein von zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft, darunter Clemens Tönnies, erfolgte der feierliche Akt der Grundsteinlegung. Eingeladen hatten der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) und die
TH OWL. Laut einer Pressemitteilung der wissenschaftlichen Einrichtung sollen die beiden Neubauten ein bestehendes Gebäude aus den 1970-er Jahren ersetzen. Ein Neubau dient dem Fachbereich Elektrotechnik und Technische Informatik sowie den Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik. Das zweite Laborgebäude erhält der Fachbereich Life Science Technologies. Es hat eine Bruttogrundfläche von 3.379 Quadratmetern und verfügt über Labore für die Bereiche Technologie Protein-basierter Lebensmittel und Back- und Süßwarentechnologie sowie zwei Hörsäle. Das nahezu quadratische Gebäude verfügt über ein Split-Level mit zwei beziehungsweise drei Ebenen sowie ein Staffelgeschoss auf dem Dach, in dem die aufwendige Technik untergebracht ist.
Praxisnahe Bedingungen
Laut Prof. Dr.
Matthias Upmann bedeutet das neue Gebäude für seinen Fachbereich Life Science Technologies eine verbesserte und zeitgemäße Ausstattung und Infrastruktur. Es wird sich um ein modernes, EU-zulassungsfähiges Technikum handeln, in dem sowohl Fleischerzeugnisse als auch Alternativprodukte aus anderen Proteinquellen unter hygienischen und praxisnahen Bedingungen hergestellt werden können. Da in das neue Gebäude auch das bisher in Detmold angesiedelte Technikum der Back- und Süßwarentechnologie mit einziehen wird, so Upmann, werden sich verbesserte Kooperationsmöglichkeiten im Bereich der
Convenience-Erzeugnisse ergeben. Der Neubau wird voraussichtlich ab Ende 2024 bezogen werden.
Gäste bei der Grundsteinlegung: Prof. Dr. Matthias Upmann (2.v.r.) freut sich auf eine verbesserte und zeitgemäße Ausstattung und Infrastruktur, Clemens Tönnies (Mitte) schätzt die praxisnahe Wissensbasis der dortigen Absolventen.
Kooperation mit Tönnies
Für
Clemens Tönnies, Chef des gleichnamigen
Familienunternehmens aus Rheda-Wiedenbrück, ist die TH OWL seit vielen Jahren ein Garant für hochwertig ausgebildete Fach- und Führungskräfte im Bereich Lebensmitteltechnologie. Er schätzt die praxisnahe und gleichzeitig von einer hohen Detailkenntnis geprägte Wissensbasis der dortigen Absolventen, heißt es in einem LinkedIn-Post der
Tönnies-Gruppe. Die Lemgoer Hochschule sei für sein Unternehmen einer der wichtigsten Kooperationspartner in Forschung und Lehre. Viele der Top-Führungskräfte hätten dort studiert, mehrere Duale Studenten arbeiten auch jetzt für Tönnies und studieren in Lemgo. „Der regionale Zugang zu den Absolventen der besten deutschen Studienstätte für den Bereich Fleischtechnologie ist für Unternehmen wie uns von essentieller Bedeutung. Damit stärkt dieser Fachbereich die Wirtschaftskraft in der Region“, sagte Tönnies im Rahmen der Grundsteinlegung.