WIESBADEN Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im Januar erneut weniger stark gestiegen als im Vormonat. Es ist das vierte Mal in Folge, dass der Anstieg abnimmt. Das Preisniveau insgesamt bleibt allerdings hoch. Allerdings erreichen die Kurse für Schlachtschweine neue Höhen.
Der Anstieg der
Erzeugerpreise für Agrarprodukte in Deutschland hat sich zu Beginn des neuen Jahres den vierten Monat in Folge abgeschwächt. Im Januar 2023 lagen die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte um 25,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt (
Destatis) gestern mitteilte. Im Dezember waren die Preise zum Vorjahresmonat noch um fast 30 Prozent geklettert, im November um rund 32 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Dezember fielen die Preise im Januar um 1,9 Prozent.
Dabei erhöhten sich die Preise für
pflanzliche Produkte mit 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat weniger stark als die Preise für
tierische Erzeugnisse (36,3 Prozent). Der Anstieg bei pflanzlichen Produkten sei unter anderem auf die steigenden Preise für Speisekartoffeln zurückzuführen, erklären die Statistiker. Diese waren im Januar 2023 um 67,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Eier, Milch und Schweinefleisch liegen vorne
Bei den tierischen Produkten haben sich Eier um 45 Prozent und Milch um 36,2 Prozent verteuert. Die Preise für Tiere erhöhten sich um 35,7 Prozent im Vergleich zum Januar 2022, besonders hoch war der Anstieg bei
Schlachtschweinen mit 62 Prozent. Die Preise für
Rinder zogen um 8,3 Prozent an, die für
Geflügel um 31,4 Prozent.
Deutlich gesunken sind dagegen die Erzeugerpreise für Obst (minus 4,2 Prozent) und insbesondere für Äpfel (minus 18,2 Prozent). Raps verbilligte sich um 18,6 Prozent. Beim Gemüse gab es wiederum einen Anstieg von 31,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Die Erzeugerpreise sind die Verkaufspreise der Produzenten. Sie wirken sich auf die Verbraucherpreise aus. Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte hatten sich wegen des Ukraine-Kriegs stark verteuert, weil die Preise für Energie und Rohstoffe deutlich anzogen. (dpa/ain)
Dieser Beitrag erschien zuerst auf www.lebensmittelzeitung.net.