Fleischfreie Alternativen: Produktionskapazit...
Fleischfreie Alternativen

Produktionskapazitäten knapp

© Arno Senoner / Unsplash

Laut eines vom Good Food Institute Europe gemeinsam mit Bright Green Partners erstellten Reports könne „Retrofitting” Herstellern pflanzenbasierter Produkte zu Fleisch helfen, einer steigenden Nachfrage nachzukommen.

Der Bericht „Plant-based Meat Manufacturing Capacity and Pathways for Expansion" weist darauf hin, dass bereits ein moderater Anstieg der Nachfrage nach pflanzenbasierten Alternativen zu Fleisch dazu führen könnte, das es bei den produzierenden Unternehmen zu Engpässen kommt. Dabei würden ganze zwei Fünftel der weltweiten Produktionskapazitäten sich in Europa befinden. In Deutschland wurden 2022 rund 104.000 Tonnen pflanzliche Fleischalternativen produziert.

Laut der Autoren sei die Lösung zur Begegnung der steigenden Nachfrage die Umrüstung bestehender Anlagen der Lebensmittelindustrie. Durch das sogenannte „Retrofitting” sollen nicht nur 80 Prozent der Kosten, die für den Bau einer neuen Anlage anfallen würden, eingespart werden. Das Umrüsten soll auch nur wenige Tage in Anspruch nehmen.
„Fehlende Infrastruktur darf nicht zum Flaschenhals für den Ausbau von nachhaltigen Optionen in Europa werden.“
Carlotte Lucas, Senior Corporate Engagement Manager, Good Food Institute Europe
Unternehmen, die aufgrund einer sinkenden Nachfrage ihrer eigentlich hergestellten Lebensmittel Lösungen suchen, werden ermutigt, bestehende Infrastruktur zu nutzen und mit brachliegenden Anlagen neue Produkte herzustellen. Ein Player, der diese Chance erkannt hat, sei laut Pressemitteilung des GFI das niederländische Fleischverarbeitungsunternehmen Vion, das in einer ehemaligen Anlage zur Verarbeitung von Rindfleisch nun pflanzenbasierte Produkte herstellt. Lebensmittelproduzenten müssten dafür nicht eigene Produkte herstellen, sondern als verlängerte Produktion bestehender Hersteller fungieren.

Wie viele solcher Anlagen in Deutschland und anderswo in Europa stehen, wird in der Pressemitteilung nicht erwähnt.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf der fleischwirtschaft.de-Schwesterplattform www.agrarzeitung.de.

Quelle: agrarzeitung.de, fleischwirtschaft.de / dfv Mediengruppe



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