Regionale Strukturen Nationalmannschaft startet Petition

Foto: Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks
fleischwirtschaft.de — FRANKFURT Nach dem Tönnies-Skandal wird in der Politik plötzlich der Ruf nach regionalen Schlachtstrukturen laut. Genau das, was das Fleischerhandwerk schon immer propagiert - und lebt. Die Rahmenbedingungen allerdings haben sich in den vergangenen Jahren eher verschlechtert.
Für die wachsenden Herausforderungen sind zahlreiche neue Gesetze und Verpflichtungen für handwerkliche Metzgereien mit verantwortlich. Nicht immer gelten sie in gleichem Maß auch für die Großbetriebe. Deshalb sagt das Handwerk jetzt: Weg mit den Benachteiligungen des Fleischerhandwerks. Die Nationalmannschaft hat hierzu eine Onlinepetition gestartet und zählt dabei auf rege Unterstützung. Ziel der Petition ist es, die Politik in die Pflicht zu nehmen, Gesetze und Vorschriften, die die kleinen Strukturen stärker und unverhältnismäßig belasten, zu ändern.
Gerade jetzt, nach den Vorgängen bei Tönnies und den Diskussionen um die Arbeitsbedingungen in großen Schlachthöfen, werde gefordert, dass die Lebensmittelproduktion nicht ausschließlich in großen Industriebetrieben stattfinden darf. In ihren Statements bekennen Politiker aller Couleur, dass die regionale und handwerkliche Produktion stärker gefördert werden müsse. Hier nehmen die jungen Leute aus dem Fleischerhandwerk die Volksvertreter nun beim Wort. Denn nicht selten bewirkten Gesetze und Vorschriften genau das Gegenteil. Kleine Unternehmen würden gegenüber großen an vielen Stellen benachteiligt. Energiekosten und technische und bürokratische Auflagen nennt die Nationalmannschaft als Beispiele. Diese bedeuteten für Handwerksbetriebe mehr Kosten und mehr Arbeit. Konkret fordert sie: "Wenn man tatsächlich ein Gegengewicht zur industrialisierten Land- und Ernährungswirtschaft erhalten will, müssen diese Benachteiligungen beseitigt werden."
Der Start der Petition ist mit dem Appell für Unterstützung verbunden, schließlich sollen mindestens 50.000 Unterzeichner motiviert werden. Erst dann wird von den zuständigen Entscheidungsträgern eine Stellungnahme eingefordert, heißt es auf der Petitionsseite. Der Appell richtet sich an alle Berufskollegen, Lieferanten und Freunde des Fleischerhandwerks. Fleischereien können bei ihren Kunden mit Flyern und via Teilen des Facebook-Posts auf der Seite der Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks für Unterstützung werben. Für den Laden stehen Entwürfe für Unterschriftenlisten bereit, die bis 1. September an die Geschäftstelle der Nationalmannschaft nach Frankfurt zu übermitteln sind.
Alle Infos gibt es auf der Webseite der Nationalmannschaft und in der App des Deutschen Fleischer-Verbands.
Alle Infos gibt es auf der Webseite der Nationalmannschaft und in der App des Deutschen Fleischer-Verbands.