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Flexible Zahlungen für Geschäftskunden

IMAGO / Panthermedia
Kunden gewinnen, die die Käufe sonst zurückgestellt hätten.
Kunden gewinnen, die die Käufe sonst zurückgestellt hätten.

BERLIN Mondu führt das Prinzip „Buy now, pay later“ für B2B-Kunden ein.

Beim Onlineshopping ist Bezahlen einfach: Konsumenten können die ihnen liebste Zahlungsart wählen, inklusive Ratenkauf oder Kauf auf Rechnung. Doch im Geschäftskundenbereich (Business-to-Business, kurz B2B) sieht das mit flexiblen Zahlungsmöglichkeiten ein bisschen anders aus. Also gründeten drei Berliner Unternehmer 2021 den B2B-Zahlungsdienstleister „Mondu“, um dies zu ändern.

Welche Vorteile hat aber konkret ein Metzger bei einem B2B-Zahlungsabwickler? „Da muss man zwischen dem Metzger als Kunden und Großhändler trennen“, erläutert Mondu-Vorstand Julian Kurz, der für die Produktentwicklung zuständig ist. „Als Kunde, der zum Beispiel 50.000 Euro in Equipment investieren will, kann er bezahlen, wann und wie es ihm am besten passt, also beispielsweise später oder in Raten.“

Wenn der Metzger wiederum etwa als Fleischgroßhändler von sich aus Rechnungskauf anbiete und dem Geschäftskunden ein Zahlungsziel einräume, trage er alle (Ausfall-)Risiken, bekomme sein Geld später und müsse unter Umständen ein aufwändiges Mahnwesen aufsetzen. „Das bekommen große Unternehmen hin, aber kleine nicht“, weiß der Finanzexperte. Bei Mondu bekomme der Verkäufer hingegen sein Geld binnen sieben oder 14 Tagen. „Und wir gehen sehr vorsichtig mit säumigen Zahlern um, da fällt nichts auf denjenigen zurück, der uns als Zahlungsabwickler nutzt“, versichert Kurz.

Studien hätten ergeben, dass Kunden, die per Ratenkauf bezahlen, größere Warenkörbe hätten und loyaler zum Verkäufer stünden. „Zudem kann man mit einem Angebot flexibler Zahlungsmöglichkeiten Geschäftskunden gewinnen, die die Käufe sonst zurückgestellt hätten.“ Mittlerweile habe Mondu neben der Online- auch eine Offlinelösung, mit der die Verkäufer direkt abrufen können, welche Zahlungsmodalitäten sie ihren Kunden anbieten können.
Die Kosten, die Metzger&Co. bei dem Angebot flexibler Zahlungsmöglichkeiten vor dem Ausfallrisiko und dem Aufwand für Inkassoverfahren und Mahnwesen schützen, richten sich nach dem jeweiligen Zahlungsziel. „30 Tage Rechnungskauf ist deutlich günstiger als zwölf Monate, hinzu kommt die Komponente, über welches Volumen wir sprechen“, erläutert der Paymentexperte und nennt grob eine Preisspanne zwischen 1,5 und drei Prozent.

Beim Ratenkauf könne ein Verkäufer dem „guten“ Geschäftskunden auch ein gemischtes Modell anbieten, etwa selbst 1,5Prozent der Summe übernehmen, während der Kunde acht Prozent trage. „Hausbanken sind da schnell im zweistelligen Bereich“, argumentiert der Manager. Noch sei der Ratenkauf im B2B-Bereich in Deutschland nicht so verbreitet. „Aber das wird sicher in naher Zukunft kommen. Und dann sollten Lebensmittelhandwerker und Händler vorbereitet sein“, wirbt Kurz.

Quelle: afz - allgemeine fleischer zeitung 19/2023



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