Angrillen Was kommt wo auf den Rost?

Antworten auf diese Fragen gibt das Magazin „moderne-landwirtschaft.de“. Es untersuchte in Kooperation mit der Statista GmbH bei repräsentativen Interviews die Grillvorlieben und -praktiken von 800 Personen zwischen 18 und 65 Jahren in Berlin, Hamburg, Köln und München. Aus den Analysedaten entstand der City-Grillkompass.
Vier der fünf befragten Städter haben im vergangenen Jahr mindestens einmal gegrillt. Am aktivsten waren dabei die Nordlichter aus Hamburg (85 Prozent). Bestseller sind Fleischstücke: Für 93 Prozent der Befragten sind sie das bevorzugte Grillgut. Rind und Schwein schneiden in München (72 beziehungsweise 65 Prozent) am besten ab, Hähnchenfleisch ist in Berlin (70 Prozent) und Köln (63 Prozent) sowie Pute in Hamburg (40 Prozent) erste Wahl.

Unterschiedlich sind die Vorlieben für fleischlose Alternativen auch in den untersuchten vier Großstädten: Gemüse erreicht in der bayerischen Landeshauptstadt einen Spitzenwert (63 Prozent), Grillkäse in Berlin (40 Prozent) – insbesondere in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen.
Wo wird eingekauft?
Discounter, Fleischer-Fachgeschäft, Online-Shop oder Supermarkt: Wo kaufen Städter ihr Grillfleisch ein? Antwort: Bevorzugt im Supermarkt an der Fleischtheke (54 Prozent) und im dortigen SB-Bereich (52 Prozent), wo die abgepackte Ware angeboten wird. Dabei werden auch Discounter von den Befragten in Köln, Hamburg und Berlin recht häufig angesteuert (42 bis 45 Prozent).Münchner bevorzugen den Einkauf beim Metzger (61 gegenüber 40 Prozent in Berlin). Ein Grund dafür dürfte auch der Tatsache geschuldet sein, dass die Fachgeschäfte in der Bundeshauptstadt nur noch außerordentlich dünn gesät sind.
Angrillen BBQ-Euphorie befeuert Umsatz
Wie viel Tierwohl wird erwartet?
Einig sind sich Städter darin, dass Tierwohl wichtig ist. Knapp 50 Prozent der Befragten schätzen es, wenn am Produkt sichtbar zu erkennen ist, dass der Produzent sich um das Tierwohl bemüht. Das gilt vor allem für Hamburger (50 Prozent) und Münchner (51 Prozent). Auch Regionalität steht hoch im Kurs: Im Süden ist das mit 59 Prozent wesentlich stärker der Fall als im Norden mit 43 oder im Westen mit 44 Prozent. Bio hingegen ist meist kein ausschlaggebendes Kriterium – in Berlin (21 Prozent) noch weniger als in München (29 Prozent). In allen vier Großstädten sind die Verbraucher davon überzeugt, dass Regionalität (66 Prozent) und Bio (57 Prozent) Trends sind, die künftig beim Einkauf eine noch stärkere Rolle spielen.