Die Top 100 der Fleischwirtschaft Zurück auf dem Wachstumspfad

Die zehn größten Unternehmensgruppen der Fleischwirtschaft, darunter Tönnies, Westfleisch und Vion, setzten im Jahr 2019 gut 21,5 Mrd. Euro um. Das war eine satte Milliarde mehr als 2018. Damit ist die Branche zurück auf dem Wachstumspfad. Das zeigt das aktuelle Umsatzranking von afz und „Fleischwirtschaft“.
Der boomende China-Export im vergangenen Jahr brachte vor allem den Schweineschlachtern ordentliche Zuwächse. Der Rohstoff Schweinefleisch war 2019 heiß begehrt, da gerieten die Schweinepreise auf einen regelrechten Höhenflug – zum Leidwesen der Verarbeiter.
Dieser Kostendruck zwang erneut einige Unternehmen in die Knie, denn nicht allen gelang es, die gestiegenen Kosten im Einkauf an die Handelsstufe weiterzugeben. So kam Bewegung in die Liste der umsatzstärksten Unternehmen der Fleischwirtschaft: Der Platzhirsch, die Zur-Mühlen-Gruppe beispielsweise stärkte sich mit Zukäufen, Kemper und Reinert durch ihre Fusion zu „The Family Butchers“.
Verlässliche Zuwachsraten zeigen nach wie vor die Unternehmen des Geflügelsektors. Sie profitierten im Jahr 2019 zusätzlich vom rückläufigen Schweinefleischkonsum in Deutschland. Insbesondere Hähnchenfleisch ist und bleibt beliebt bei den Bundesbürgern.
Ebenso stetig im Wachstum zeigen sich die Fleischwerke des Handels. Ähnlich wie viele Fleischwarenhersteller profilieren sie sich mit spezialisierten Sortimenten, bedienen neben dem Preiseinstieg auch Themen wie Premium, Regionalität und Tierwohl. Die zehn größten Fleischtöchter des Handels zusammen erzielten 2019 einen Umsatz von 3,76 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Die größten Drei der Fleischwirtschaft meldeten für das vergangene Jahr Umsätze zwischen sieben und knapp drei Mrd. Euro.

Das vollständige Ranking gibt es sowohl in der afz – allgemeine fleischer zeitung Ausgabe 46/2020 vom 11. November als auch in der „Fleischwirtschaft“ 12/2020, die am 15. Dezember erscheinen wird.
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