Hessischer Gründerpreis Koch macht das Rennen

Die Übernahme der elterlichen Metzgerei ist keine Selbstverständlichkeit. Für Katharina Koch aus dem nordhessischen Calden war das aber keine Frage. Die Herausforderung sei es, „das traditionelle Handwerk zukunftsfähig zu machen“, so die Fleischermeisterin. Ihr Engagement wurde nun mit dem Hessischen Gründerpreis 2020 belohnt, den der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir am vergangenen Freitag in Kassel überreichte.
Die begehrte Auszeichnung sicherte sich in diesem Jahr Katharina Koch, Fleischermeisterin aus dem nordhessischen Calden. Die aufgrund von Corona ins Internet verlegte Galaveranstaltung unter der Schirmherrschaft von Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) verfolgten Kunden der Landfleischerei Koch ebenso wie der Stab von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Branchenkollegen sowie eine breite Öffentlichkeit. Es ist eben sehr selten, dass eine Metzgerei für einen reibungslosen Betriebsübergang von einer Generation zur nächsten so sehr ins Scheinwerferlicht gerückt wird.

Die junge Akademikerin, die seit Kindestagen das elterliche Handwerksunternehmen in- und auswendig kennt, zog es zurück in die Heimat. Sie legte die Meisterprüfung bei Heyne in Frankfurt ab und bereitete mit ihrem Vater Thomas den Generationswechsel vor. Vier Jahre nahmen sich beide dafür Zeit und ließen einander Raum für Tradition und Innovation, wie beispielsweise 2019 das „Beste von Bienen und Rindern“ zeigt. Die honiggereiften Steaks haben sich etabliert und „kommen gut an“, weiß Katharina Koch im Gespräch mit der afz zu berichten. Die Ahle Wurst darf natürlich nicht zu kurz kommen. Sie ist ein Stück nationale Identität in Nordhessen, und so schlachten Kochs bis heute selbst, um das Kultprodukt aus schlachtwarmem Fleisch zu produzieren.

Weblink zur Landfleischerei Koch